Liudmila Lokaichuk
Sopran

Liudmila Lokaichuk ist eine lyrische Koloratursopranistin, die sich durch ihre Fähigkeit auszeichnet, exklusives Repertoire zu interpretieren – ein Repertoire, das eine starke künstlerische Persönlichkeit und virtuose Stimmkontrolle erfordert.

Für die Hauptpartie in einer für sie geschriebenen Oper «Effi Briest» von Siegfried Matthus (Staatstheater Cottbus, 2020), wurde sie im Jahrbuch der OPERNWELT als Nachwuchssängerin des Jahres nominiert. Dieselbe Zeitschrift nannte sie bereits für ihr Debüt als Zerbinetta in «Ariadne auf Naxos» (Oper Halle, 2019) in der Kategorie «Sängerin des Jahres».

In der Spielzeit 2024/2025 übernimmt sie alle drei Frauenpartien – Olympia, Antonia und Giulietta – in Offenbachs «Hoffmanns Erzählungen» (Staatstheater Saarland).

Liudmila Lokaichuk feierte 2024 einen Triumph als Zerbinetta in «Ariadne auf Naxos» am Teatro Verdi in Triest. Zuvor hatte sie diese Rolle bereits am Saarländischen Staatstheater, am Badischen Staatstheater Karlsruhe und an der Opéra de Limoges gesungen. 2025 kehrte sie an das Teatro Verdi zurück und brillierte dort als Blonde in Mozarts «Die Entführung aus dem Serail».

Während ihres Festengagements am Saarländischen Staatstheater war Liudmila Lokaichuk unter anderem als Morgana in «Alcina», Norina in «Don Pasquale», Violetta in «La Traviata», Lauretta in «Gianni Schicchi» und Konstanze in «Die Entführung aus dem Serail» zu erleben. 2024 wirkte sie zudem in einer konzertanten Aufführung von Wagners «Die Walküre» als Ortlinde an der Opéra Royal de Versailles mit.

Zuvor war sie Ensemblemitglied an der Oper Halle, wo sie als Inés in Meyerbeers «L’Africaine», Oscar in «Un ballo in maschera» und Donna Anna in «Don Giovanni» debütierte. Als Italienische Sängerin in Strauss’ «Capriccio» gab sie ihr Debüt an der Oper Leipzig unter der Leitung von Ulf Schirmer – an der Seite von Camilla Nylund. Am Staatstheater Cottbus war die junge Sopranistin von 2016 bis 2018 fest engagiert und feierte dort Erfolge als Blonde, Königin der Nacht und Zerlina.

Nach ihrem Gesangsstudium am Mussorgsky-Konservatorium in Jekaterinburg (Abschluss 2011) wurde sie ins Ensemble der Tscheljabinsker Staatsoper eingeladen, wo sie unter anderem als Susanna in «Le nozze di Figaro», Liudmila in «Ruslan und Liudmila» und Antonida in «Ein Leben für den Zaren» auftrat. Ihr Debüt als Gilda in «Rigoletto» gab sie 2016 am Ural-Opernhaus.

Ihren ersten künstlerischen Auftritt in Deutschland hatte sie beim Festival Kammeroper Schloss Rheinsberg, wo sie in Frank Matthus’ Inszenierung von «Il barbiere di Siviglia» als Rosina debütierte – unter der musikalischen Leitung von Stefan Sanderling. 2015 sang sie dort erstmals die Violetta in «La Traviata».

Liudmila Lokaichuk war Preisträgerin beim 2. Internationalen Gesangswettbewerb Ocean Classical Award 2013 mit der Philharmonie der Nationen unter der Leitung von Justus Frantz. Zweite Preise gewann sie beim Concorso Lirico Internazionale Santa Gianna Beretta Molla (Mailand) sowie beim Concorso Lirico Internazionale XXII Premio Cleto Tomba (Bologna).

Auf der Konzertbühne trat sie mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin bei der Berliner Benefiz-Operngala auf – als junge Sängerin an der Seite von Edita Gruberová und Klaus Florian Vogt. Einige Jahre später stand sie erneut mit Camilla Nylund auf der Bühne – beim Operngala-Konzert mit dem Saarländischen Staatsorchester unter der Leitung von Sébastien Rouland.

Kritiken:

Rosina («Der Barbier aus Sevilla»)

Und wer würde sich nicht in die Russin Liudmila Lokaichuk verlieben? Ihr Lächeln lässt jede Koloratur wie ein locker dahingezwitschertes Nachtständchen wirken. Opera buffa im besten Sinne des Wortes. (Der Tagespiegel)

Floretta («Ritter Blaubart»)

Die pariserischste Stimme des Abends stammt aus Russland und heißt Liudmila Lokaichuk. Die Sopranistin hat zweimal in Rheinsberg beim internationalen Sängerwettbewerb der Kammeroper verdiente hohe Preise abgeräumt. Herzlichen Glückwunsch ans Cottbusser Haus dafür, dass es diese Künstlerin fest unter Vertrag genommen hat! (www.kulturradio.de)

Repertoire

Komponist Partie Oper
Bellini Giulietta I Capuleti e i Montecchi
Amina* La sonnambula
Bizet Frasquita Carmen
Donizetti Norina Don Pasquale
Adina* L'elisir d'amore
Lucia* Lucia di Lammermoor
Händel Morgana Alcina
Humperdinck Gretel Hänsel und Gretel
Glinka Liudmila Ruslan und Liudmila
Antonida Ein Leben für den Zaren
Meyerbeer Inès L’Africaine
Mozart Susanna* Le nozze di Figaro
Pamina Die Zauberflöte
Zerlina, Donna Anna Don Giovanni
Blonde, Konstanze Die Entführung aus dem Serail
Offenbach Olympia, Antonia, Gulietta, Stella Hoffmanns Erzählungen
Florette Barbe Bleue
Pergolesi Livietta Livietta und Traccolo
Purcell Belinda, First Witch Dido and Aeneas
Rimsky-Korsakow Marfa Die Zarenbraut
Schneeflöckchen Schneeflöckchen
Rossini Rosina Der Barbier von Sevilla
Julia La scala di seta
Adele* Le comte Ory Comtesse
R. Strauss Zerbinetta Ariadne auf Naxos
Italienische Sängerin Capricco
Tshaikowski Prilepa Pique Dame
Verdi Gilda Rigoletto
Violetta La Traviata
Oscar Un ballo in mascara
Weill Jenny Hill Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonni
* - einstudierte Rollen
Operetta/Musicals
Bock Zeitel Anatevka
Bernstein Conegounde Candid
Kálmán Mary Lloyd Die Herzogin von Chicago
Mabel Gibson Die Zirkusprinzessin
Stasy Csardasfürstin
J. Strauss Adele Die Fledermaus
Pleiningen Wiener Blut Peppy
Offenbach Wanda Die Großherzogin von Gerolstein
Konzerts
Orff «Carmina Burana»
J. S. Bach Cantate «Jauchzet Gott in allen Landen»
«Johannes-Passion»
«Messe in h-Moll BWV 232»
C. F. Bach «Matthäus-Passion»
Brams «Ein deutsches Requiem»
Glier «Konzert für Koloratursopran»
Schumann «Szenen aus Goethes Faust»
Faure «Requem»
Mozart Cantate «Exultate Jubilate»
C moll Messe